Melanotan 2

VOM ARZNEIMITTEL ZUR 'BARBIE DROGE'

Anwendung

Melanotan wird in der Regel als 10 mg Trockensubstanz in einer 5 ml-Durchstechampulle (Vial) mit einer farbigen Kappe ausgeliefert.

vialsÜblich sind dabei zwei Versionen:
1. Trockensubstanz mit Füllstoff (lyophilisiert) (Foto, linke Vial)
2. Trockensubstanz ohne Füllstoff (nicht lyophilisiert) (Foto, rechte Vial)

Als Füllstoff wird die Substanz Mannitol verwendet.
Hinweis: In der Praxis wird von gleicher Wirkung, aber von einer besseren Verträglichkeit der Substanz ohne Füllstoff berichtet.

 

Lieferung und Lagerung:

Melanotan II wird auf Wunsch gekühlt (mittels Kühlakkus) versendet. Dabei ist zu erwähnen, dass die Empfindlichkeit von Melanotan II überschätzt wird, sodass ein gekühlter Versand bei normalen Aussentemperaturen nicht unbedingt notwendig ist. Aktuelle Untersuchungen haben ergeben, dass ein Zerfall der Trockensubstanz nur bei sehr hohen Temperaturen oder bei sehr langem Aussetzen von Licht und erhöhten Temperaturen stattfindet. Bei Erhalt sollten die Vials mit der Trockensubstanz trotzdem zeitnah im Gefrierfach/-schrank eingelagert werden. Sobald der Wirkstoff mit Injektionswasser angemischt wurde, sollte man diesen aber nur noch im Kühlschrank aufbewahren. Das Melanotan II sollte danach innerhalb von 6 bis 8 Wochen aufgebraucht werden, da sonst ein merklicher Wirkstoffverlust oder eine Keimbildung auftreten kann.

Anmischen der Trockensubstanz:

Vor der Verwendung ist ein Anmischen mit NaCl-Lösung oder Ampullenwasser für Injektionszwecke notwendig. Die Ausgangssubstanz und das Injektionswasser bei der Vorbereitung für intranasale und subkutane Verabreichung sind identisch, lediglich das Mischungsverhältnis differiert. Verständlicherweise wird bei der Vorbereitung zur Injektionslösung ein sterilerer Umgang empfohlen, um spätere Irritationen an der Einstichstelle durch die Injektion zu vermeiden.

Anmischen für die subkutane Anwendung (Injektion):

Die Trockensubstanz wird mit 1 ml oder 2 ml NaCl-Lösung oder Ampullenwasser angemischt.

Hierfür wird das Injektionswasser mit einer Einwegspritze (empfohlen wird eine Insulinspritze) aufgezogen und in die Ampulle mit der 10mg Trockensubstanz Melanotan II injiziert. Durch leichtes Schwenken (kein Schütteln!) löst sich der Wirkstoff sofort in der Flüssigkeit und ist bereit für das Injizieren.

Die Umrechnung in internationale Einheiten bei der Verwendung von Insulin-Spritzen entnehmen sie bitte der folgenden Tabelle:

Insulinspritzen U-40 / 1ml

Menge in mg 

0,25

0,5

0,75

1,0

1,25

1,5

1ml auf 10mg MT-2

1,0 i.E.

2,0 i.E.

3,0 i.E.

4,0 i.E.

5,0 i.E.

6,0 i.E.

2ml auf 10mg MT-2

2,0 i.E.

4,0 i.E.

6,0 i.E.

8,0 i.E.

10,0 i.E.

12,0 i.E.

Insulinspritzen U-100 / 1ml

 Menge in mg

0,25

0,5

0,75

1,0

1,25

1,5

1ml auf 10mg MT-2

2,5 i.E.

5,0 i.E.

7,5 i.E.

10,0 i.E.

12,5 i.E.

15,0 i.E.

2ml auf 10mg MT-2

5,0 i.E.

10,0 i.E.

15,0 i.E.

20,0 i.E.

25,0 i.E.

30,0 i.E.

Dosierung, Art und Dauer der Anwendung:

Die Anwendung teilt sich in drei Phasen auf: Einschleichphase, Ladephase und Erhaltungsphase

MT2-Injektionslösung wird subkutan (ins Fettgewebe) injiziert. Hierfür wird eine Insulinspritze mit dünner Nadel verwendet. Eine geeignete Injektionsstelle hierfür ist der Bauch.

1. Einschleichphase:

1.Tag: 0,25mg
2.Tag: 0,50mg
3.Tag: 0,75mg
4.Tag: 1,00mg

2. Ladephase:

Ab dem 5. Tag täglich ca. 1,00mg. Bei Unverträglichkeit kann die Gesamtdosis auf mehrere Einzeldosen aufgeteilt werden.
Als alternativer Richtwert wird eine Dosierung von 0,02 mg/kg Körpergewicht für die Ladephase empfohlen.
Die Ladephase wird solange fortgesetzt, bis das gewünschte Bräunungsergebnis erreicht ist!

3. Erhaltungsphase:

In der Erhaltungsphase reicht es, wenn Sie ca. 5mg im Monat zu sich nehmen, teilen Sie dieses am besten gleichmäßig auf den Monat aus.

Lagerung:

Die Lösung muss unbedingt im Kühlschrank aufbewahrt werden. Das Melanotan II sollte innerhalb von 6 - 8 Wochen verbraucht werden um einen Wirkstoffverlust, sowie eine Keimbildung auszuschließen.



Anmischen für die intranasale Anwendung:

Die Trockensubstanz wird mit 5 ml NaCl-Lösung oder Ampullenwasser angemischt. Hierfür wird ein Teil des Injektionswassers (ca. 2 ml) mit einer Einwegspritze (empfohlen wird eine Insulinspritze) aufgezogen und in die Ampulle mit der 10mg Trockensubstanz Melanotan II injiziert. Durch leichtes Schwenken (kein Schütteln!) löst sich der Wirkstoff sofort. Danach wird der Inhalt mittels der Spritze wieder aufgezogen und langsam in eine Nasenspray-Leerflasche umgefüllt. Das restliche Injektionswasser wird nun der Lösung zugeführt, so dass sich die kompletten 5 ml in der Nasenspray-Leerflasche befinden.

MT2-Nasenspray Dosierung, Art und Dauer der Anwendung:

MT2-Nasenspray wird wie ein herkömmliches Nasenspray angewendet. Achten Sie darauf, dass möglich nichts in den Rachen gelangt, sondern in der Nase bleibt, daher sollte ein Sprühstoß pro Nasenloch nicht überschritten werden. Gegebenfalls die Tagesdosis auf mehre Anwendungen aufteilen. Hinweis: Bei einer nasalen Verabreichung können nur ca. 85% des Wirkstoffes effektiv verwertet werden. Pro Sprühstoß liefert das Spray ca.0,32mg Wirkstoff, daraus ergibt sich eine effektive Wirkstoffmenge von ungefähr 0,27mg.

Die Anwendung teilt sich in drei Phasen auf: Einschleichphase, Ladephase und Erhaltungsphase

1. Einschleichphase:
1.Tag: 0,27mg entspricht 1 Sprühstoß (morgens)
2.Tag: 0,54mg entspricht 2 Sprühstöße (morgens)
3.Tag: 0,81mg entspricht 3 Sprühstöße (morgens 2, abends 1)
4.Tag: 1,08mg entspricht 4 Sprühstöße (morgens 2, abends 2)

2. Ladephase:
Ab dem 5. Tag täglich ca. 4 Sprühstöße = 1,08mg Als alternativer Richtwert wird eine Dosierung von 0,02 mg/kg Körpergewicht für die Ladephase empfohlen. Die Ladephase wird solange fortgesetzt, bis das gewünschte Bräunungsergebnis erreicht ist!

3. Erhaltungsphase:
In der Erhaltungsphase reicht es, wenn Sie ca. 5mg im Monat zu sich nehmen, teilen Sie dieses am besten gleichmäßig auf den Monat aus. Denkbar wären ca. 1 mg (entspricht ca. 4 Sprühstöße) alle 5-6 Tage.

Lagerung:

Die Lösung muss unbedingt im Kühlschrank aufbewahrt werden und sollte innerhalb von 6 - 8 Wochen verbraucht werden, um einen Wirkstoffverlust, sowie eine mögliche Keimbildung auszuschließen.